Aktiv & Vital KW 15/23
Digitale Patientenakte
Die Digitalisierung in der Gesundheits- und Pflegeversorgung ermöglicht ein gesünderes und längeres Leben für alle. Die medizinische Versorgung und Pflege werden besser und effizienter.
Für die Verbesserung unserer Gesundheits- und Pflegeversorgung ist die Digitalisierung essenziell. Sie ermöglicht unter den richtigen Rahmenbedingungen eine bessere Qualität in Prävention, Diagnostik, medizinisch-pflegerischer Versorgung sowie Therapie und Betreuung. Sie erlaubt eine zeitlich flexiblere und geografisch unabhängige und flächendeckende Gesundheits- und Pflegeversorgung und entlastet das medizinisch-pflegerische Personal in der täglichen Arbeit. Im Zusammenspiel mit der Digitalstrategie der Bundesregierung gibt die Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitswesen und die Pflege der digitalen Transformation eine klare Richtung. Sie formuliert die Vision einer zukunftsfähigen, widerstandsfähigen, nachhaltigen und digital unterstützten Gesundheits- und Pflegeversorgung und setzt die Leitplanken, um dieses Ziel zu erreichen. Die Strategie dient allen Akteuren als transparenter Leitfaden. Sie enthält überprüfbare Ziele und wird regelmäßig evaluiert und fortgeschrieben. Mit der digitalen Transformation in der Gesundheits- und Pflegeversorgung werden wir einen Beitrag zu einem gesunden, guten und langen Leben für alle Bürgerinnen und Bürger leisten. Dabei nehmen wir auch die europäische Dimension einer grenzüberschreitenden Versorgung in den Blick.
Ziel ist ein am Menschen ausgerichtetes Gesundheits- und Pflegewesen, das digitale und analoge Elemente bestmöglich vereint:
- Seine Akteure sind eng vernetzt und interagieren über nutzenstiftende digitale Technologien und Anwendungen. Leistungserbringer, Kranken- und Pflegeversicherungen beziehungsweise weitere Kostenträger und industrielle Gesundheitswirtschaft arbeiten in einem digitalen Gesundheitsökosystem Hand in Hand und tauschen im Versorgungsprozess relevante Gesundheitsinformationen aus. Die digitale Vernetzung geht einher mit einer zunehmenden institutionellen Vernetzung der verschiedenen Akteure in Gesundheitswesen und Pflege, so dass partnerschaftliche Zusammenarbeit über Versorgungsbereiche und Professionen hinweg entstehen kann.
- Das Gesundheits- und Pflegesystem wird im Sinne eines lernenden Systems unter aktiver Nutzung von Versorgungsdaten so weiterentwickelt, dass die Potenziale der Digitalisierung optimal genutzt werden. Dabei ist neben der bestmöglichen Behandlung und Nachsorge die präventive Erhaltung von Gesundheit und Vermeidung von Pflegebedürftigkeit von zentraler Bedeutung.
- Versicherte können auf verständliche Gesundheitsinformationen zugreifen und somit besser Krankheiten und Krankheitsfolgen vermeiden und informierte Entscheidungen zu Behandlungen treffen.
- Gesundheits- und Pflegedaten von Versicherten sollen zu gesundheitspolitischen Steuerungs- und Forschungszwecken genutzt werden können und somit der weiteren Verbesserung der Versorgung dienen.
- Innovative und sichere Technologien können schnell und flächendeckend Nutzen in der und für die Gesundheits- und Pflegeversorgung entfalten. Versorgungs- und Verwaltungsprozesse sowie dazugehörige Strukturen werden entsprechend den digitalen Möglichkeiten weiterentwickelt.
- Der Versorgungsprozess soll für die Versicherten und die Gesundheits- und Sozialberufe nahtlos ausgestaltet werden. Die relevanten Daten und Informationen stehen zur Verfügung und schaffen so Mehrwerte für die Versorgung.
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit